Bäderversorgung
Die aktuelle Kommunalfinanzkrise werden Kommunen nicht ohne Unterstützung der Staatsebene bewältigen können. Gleichwohl werden im Sinne des Erhalts Finanzieller Leistungsfähigkeit natürlich Eigenbeiträge bei der Konsolidierung mancherorts gewiss nötig. Ein klassischer Ansatzpunkt sind die Bäder.
Marc Gnädinger: Kommunalbäder auf dem Prüfstand, Blogbeitrag vom 1. September 2025
Insgesamt ist die Ausstattung mit Frei- und Hallenbädern in Baden-Württemberg (unabhängig von der Trägerschaft) überdurchschnittlich, obgleich sich das zwischen den einzelnen Regionen natürlich unterscheidet.
Bundesland | Bäder je 100T Ew. | Bäder je 100 km² | Hallen – und Kombibäder je 100 km² | Reine Freibäder je 100 km² |
BW | 8,91 | 2,80 | 1,73 | 1,07 |
BY | 6,69 | 1,25 | 0,64 | 0,61 |
Ø FL | 7,08 | 1,54 | 0,87 | 0,67 |
Abb. Bäderquote
Quelle: Eigene Berechnung; Fallzahl Bäder gemäß www.baederatlas.com der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (abgerufen am 30.04.2025); Einwohner zum 31.12.2023 und Fläche zum 31.12.2022 nach DESTATIS
Nur in TH gibt es mit einem Wert von 10,73 einen höheren Wert bei den Bädern je 100T Ew. als in BW (8,91). Im Nachbarland BY (6,69) und auch im Flächenländerdurchschnitt (7,08) ist die Quote deutlich niedriger, wobei sich hier natürlich auch die natürlichen Gegebenheiten (Seen, Raum- und Bevölkerungsstruktur etc.) unterscheiden.
Bezogen auf die Quadratkilometerzahl ergibt sich ein ähnliches Bild. Nur in den beiden zum kommunalen Finanzkrisentrio gehörenden Ländern NW gibt es mit einem Wert von 3,18 und in SL mit einem Wert von 2,84 einen höheren Wert als in BW (2,80). In BY (1,25) und im Flächenländerdurchschnitt (1,54) sind die Quoten niedriger. Die erhöhten baden-württembergischen Werte je 100 km² gelten dabei sowohl bei den Hallen- als auch bei den Freibädern. Vor dem Hintergrund der Bedarfsdeckung erscheinen insofern zumindest in Bezug auf die Summenzahlen des gesamten Landes gewisse Spielräume vorhanden zu sein.