Typ-1-SDG-Indikatoren für Nachhaltigkeitshaushalte
Eine Möglichkeit für Städte, Gemeinden und Landkreise in Baden-Württemberg Nachhaltigkeit vor Ort fest zu verankern ist das Aufstellen von Nachhaltigkeitshaushalten. Sie kombinieren bestenfalls beide Aspekte nachhaltiger Kommunalfinanzen: Den Erhalt Finanzieller Leistungsfähigkeit und die transformationsorientierte Mittelverwendung.
Die Steuerung des transformationsorientierten Mitteleinsatzes (zweiter Aspekt nachhaltiger Kommunalfinanzen) findet auf Produktbasis (Teilhaushalt, Schlüsselpositionen) statt. Es geht um die Realisierung von Nachhaltigkeitszielen durch kommunales Agieren und deren Messung und Steuerung durch Kennzahlen und Indikatoren (z.B. kommunale SDG-Indikatoren oder speziell für BW die N!-Indikatoren ). Eine wirkungsorientierte Steuerung in bewusster Abgrenzung zu Inputreflexen wird etabliert. Inputreflexe sind zumeist unzureichend. Sie folgen der Denke, dass ein höherer Mitteleinsatz im entsprechenden Themenfeld quasi automatisch zu größeren Transformationserfolgen führt. Dem ist in der Realität aber natürlich nicht immer so, weil Effektivität und Effizienz manches Mal fehlen.
Gnädinger, Marc: N!-Indikatoren für Nachhaltigkeitshaushalte, Weblogbeitrag vom 4. April 2025
Obgleich von Nachhaltigkeitshaushalt gesprochen wird, ist letztendlich der komplette Steuerungskreislauf (Haushaltskreislauf) betroffen. Unterjährig müssen die Werte – gerade bei Planabweichungen – im Berichtswesen u.a. zwecks des Aufzeigens von Nachsteuerungen sichtbar werden und im Jahresabschluss erfolgt der Plan-Ist-Vergleich (Stimmigkeit von Haushalt und Rechnung).
Die Herausforderungen (gerade in kleinen bzw. finanzschwachen) Kommunen beim Aufbau von Nachhaltigkeitshaushalten bestehen darin, mit kleinster Verwaltungskraft praktisch handhabbare Lösungen zu entwickeln, die zu keinem Mehr an Verwaltungsaufwand führen.
Nachhaltigkeitssteuerung im Sinne der transformationsorientierten Mittelverwendung kann in wesentlichen Teilen über den „Produkthaushalt“ realisiert werden. Die Arbeit mit Schlüsselpositionen liegt nahe. Dazu werden Nachhaltigkeitsziele und entsprechende steuerungsrelevante Kennzahlen sowie Indikatoren in den „Produkthaushalt“ übernommen. Die Kernfrage lautet dann, mit welchen Schlüsselpositionen können welche Nachhaltigkeitsziele realisieren und mittels welcher Kennzahlen und Indikatoren kann die Zielerreichung gemessen werden (Mikroebene). Allein der Aufbau dieser Systeme kann Zielkonflikte und damit verbundene Mittelversickerung aufdecken. Es muss ganz klar die Frage beantwortet werden, welches Produkt auf welches Nachhaltigkeitsziel „einzahlt“ und wie die Zielerreichung gemessen werden kann. Daneben wird deutlich, welche Indikatorausprägung im Sinne der Nachhaltigkeit angestrebt wird. Damit werden aus manchem Mal blumigen politischen Bekenntnissen zur Nachhaltigkeit echte messbare Ziele. Die Ambitioniertheit der Anstrengung zeigt sich dadurch, welche Indikatorveränderungen konkret und maßnahmenunterlegt im Haushalt angestrebt werden. Erfolge und Misserfolge der Transformation werden spätestens in den Jahresabschlüssen sichtbar: Die Planwerte werden mit den Ist-Werten verglichen.
Um die Nachhaltigkeitsdebatte in den „Produkthaushalt“ zu überführen, bietet es sich gerade für kleine bzw. finanzschwache Kommunen an, zunächst auf bestehende Kennzahlensets zurückzugreifen. Das erspart eigenen Entwicklungsaufwand mit oftmals nicht vorhandenen Kapazitäten und ggf. schwierige intrakommunale Abstimmungen. Qualitätsgesicherte Sets von mit der Materie vertrauten Institutionen stoßen i.d.R. vor Ort leichter auf allgemeine politische Akzeptanz. Additiv können selbstverständlich weitere Zielsetzungen mit zugehörigen Indikatoren den jeweiligen Produkten zugeordnet werden.
Deutschlandweit und natürlich auch in Baden-Württemberg sind unter den bestehenden Kennzahlensets insbesondere die kommunalen SDG-Indikatoren akzeptiert. Gerade die dort verorteten Typ-1-Indikatoren haben im Kontext der Nutzung für Nachhaltigkeitshaushalte kaum schlagbare Vorteile:
- Hohe kommunalpraktische Relevanz und wissenschaftliche Einschlägigkeit. Mehrere Institutionen mit Affinität zu Kommunen und Kommunalhaushalten haben den Katalog entwickelt und u.a. auf seine Anschlussfähigkeit zum Haushalt geachtet.
- Die Steuerbarkeit der Indikatorausprägung durch Kommunen ist gegeben – auch wenn monokausale Ursache-Wirkungszusammenhänge naturgemäß i.d.R. nicht gegeben sind.
- Interkommunale Vergleich sind möglich. Die Typ-1-Indikatoren zeichnen sich dadurch aus, dass sie ohnehin durch die Kommune erhoben werden, z.B. aufgrund von Statistiklieferungen. Teils werden die Indikatoren auch von anderen Institutionen frei zugänglich bereitgestellt. Das ermöglicht ein Lernen vom Anderen. Über das SDG-Portal können Vergleiche mit anderen ähnlich strukturierten Kommunen zur Kennzahlenausprägung vorgenommen werden. Das fördert den Austausch darüber, was getan werden kann, um die Indikatorausprägung durch kommunales Tun verbessern zu können.
- Der Erhebungsaufwand der Indikatoren durch Kommunen ist entsprechend bei nahe null. Das entlastet die Verwaltung.
- Die Indikatoren sind allesamt so ausgewählt, dass sie einen Beitrag zu den weltweit gültigen 17 SDGs leisten. Nachhaltigkeit und nachhaltiges Verhalten werden insofern gefördert. Der kommunale Beitrag wird sichtbar.
- Mit Übernahme der SDG-Indikatoren in den Haushalt (z.B. bei Schlüsselpositionen) wird den Rechtsregelungen zum „Produkthaushalt“ (Output- und wirkungsorientierte Steuerung) Rechnung getragen (Zwei Fliegen mit einer Klappe).
Gerade für kleine bzw. finanzschwache Kommunen mit überschaubarer Verwaltungskraft bietet sich die ausschließliche Verwendung des Haushaltes anstelle von zusätzlichen u.U. aufwendigen Nachhaltigkeitsberichten an. Auf diese Weise können sie im Sinne der Nachhaltigkeitssteuerung tätig werden.
Die verwendeten Nachhaltigkeitskennzahlen und -indikatoren müssen allerdings stets aussagekräftig und steuerungsrelevant sein. Es macht selbstredend keinen Sinn, unreflektiert alle Kennzahlen des kommunalen SDG-Indikatoren-Sets zu übernehmen. Das wäre kontraproduktiv. Es sollten etwa keine Zahlen zur Anwendung kommen, bei denen die Kommune für die dahinterstehenden Aufgaben keine Zuständigkeit besitzt. Es muss zumindest ein Beitrag der Kommune und ihrer Produkte sowie Leistungen auf das Nachhaltigkeitsziel und die zur Messung herangezogenen Kennzahlen bzw. Indikatoren möglich sein.
Insofern gilt auch für die SDG-Indikatoren bei der Nutzung im Zuge von Nachhaltigkeitshaushalten das Baukastenprinzip: Jede Kommune entscheidet selbst, welcher Nachhaltigkeitsindikator vor der Kulisse ihrer eigenen Nachhaltigkeitsziele für sie überhaupt steuerungsrelevant ist und in den Kommunalhaushalt aufgenommen wird. Im ersten Schritt muss die Kommunen sich diejenigen Indikatoren aus dem Set heraussuchen, die für sie steuerungsrelevant sind. Sie werden sodann in den Haushalt bei den entsprechenden Produkten/Schlüsselpositionen überführt. Die gewünschte und maßnahmenunterlegt anzustrebende Indikatorenausprägung wird für die Gegenwart (Haushaltsjahr) und den Ergebnisplanungszeitraum beplant.
Dazu gibt es Hilfestellungen: Nach der 4. Auflage des kommunalen SDG-Indikatoren-Sets gibt es insgesamt 100 Indikatoren, davon 38 vom Typ 2 und 62 vom besonders für Nachhaltigkeitshaushalte (in der Startphase) geeigneten Typ 1.
Gnädinger, Marc: 4. Auflage SDG-Indikatoren, Weblogbeitrag vom 15. Oktober 2025
Die 62 Typ-1-Indikatoren können nach dem Schwerpunktprinzip dem IMK-Produktrahmen und dem bestehenden Produktplan Baden-Württemberg zugeordnet werden. Der Begriff Schwerpunktprinzip ist dabei entscheidend. Im Einzelfall können durch spezielle Engagements der Kommune die Schwerpunkte nämlich auch in anderen als den benannten Bereichen zugeordnet werden.
| SDG | Beschreibung Indikator | Zuordnung nach IMK-Produktrahmen (im Schwerpunktprinzip) | ||
| Nr. und Bezeichnung | Bezeichnung | Berechnung | Hauptproduktbereich | Produktbereich |
| 1 | Keine Armut | SGB II-/SGB XII-Quote | Anteil der Leistungsberechtigten nach dem SGB II oder SGB XII an der Gesamtbevölkerung | 3 Soziales und Jugend | 31-35 Soziale Hilfen |
| Armut – Kinderarmut | Anteil der unter 15-Jährigen, die von Armut betroffen sind, an der Anzahl aller unter 15-Jährigen | 3 Soziales und Jugend | 31-35 Soziale Hilfen | |
| Armut – Jugendarmut | Anteil der 15- bis 17-Jährigen, die von Armut betroffen sind, an der Anzahl aller 15- bis 17-Jährigen | 3 Soziales und Jugend | 31-35 Soziale Hilfen | |
| Armut – Altersarmut | Anteil der über 65-Jährigen, die von Armut betroffen sind, an der Anzahl aller über 65-Jährigen | 3 Soziales und Jugend | 31-35 Soziale Hilfen | |
| Wohnungslosigkeit | Anteil der Einwohner:innen, die als untergebracht wohnungslos gelten, an der Gesamtbevölkerung | 5 Gestaltung der Umwelt | 52 Bauen und Wohnen | |
| 2 | Kein Hunger | Betriebe mit ökologischem Landbau | Anteil der ökologisch landwirtschaftenden Betriebe an allen landwirtschaftlichen Betrieben | 5 Gestaltung der Umwelt | 55 Natur- und Landschaftspflege |
| Stickstoffüberschuss der Landwirtschaft | Gleitendes Drei-Jahres-Mittel des Stickstoffüberschusses in kg / ha in landwirtschaftlich genutzter Fläche | 5 Gestaltung der Umwelt | 55 Natur- und Landschaftspflege | |
| 3 | Gesundheit und Wohlergehen | Vorzeitige Sterblichkeit | Anteil der Todesfälle bei Einwohner:innen von unter 70 Jahren je 1.000 Einwohner:innen | 4 Gesundheit und Sport | 41 Gesundheitsdienste |
| Wohnungsnahe Grundversorgung – Hausarzt | Einwohner:innengewichtete Luftliniendistanz in m zum nächsten Hausarzt | 4 Gesundheit und Sport | 41 Gesundheitsdienste | |
| Wohnungsnahe Grundversorgung – Krankenhaus | Einwohner:innengewichtete PKW-Fahrzeit in min zum nächsten Krankenhaus der Grundversorgung | 4 Gesundheit und Sport | 41 Gesundheitsdienste | |
| Wohnungsnahe Grundversorgung – Apotheke | Einwohner:innengewichtete Luftliniendistanz in m zur nächsten Apotheke | 4 Gesundheit und Sport | 41 Gesundheitsdienste | |
| Personal in Pflegediensten | Personal in ambulanten Pflegediensten je Pflegebedürftigen | 3 Soziales und Jugend | 31-35 Soziale Hilfen | |
| Pflegeheimplätze | Anzahl der verfügbaren stationären Plätze in Pflegeheimen je 1.000 Einwohner:innen ab 65 Jahre | 3 Soziales und Jugend | 31-35 Soziale Hilfen | |
| Luftschadstoffbelastung | Jahresmittelwert der Feinstaubbelastung (PM2,5) | 5 Gestaltung der Umwelt | 54 Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV | |
| 4 | Hochwertige Bildung | Wohnungsnahe Grundversorgung – Grundschule | Einwohner:innengewichtete Luftliniendistanz in m zur nächsten Grundschule | 2 Schule und Kultur | 21-24 Schulträgeraufgaben |
| Schulabbrecherquote | Anteil der Schulabgänger:innen ohne Hauptschulabschluss an allen Schulabgänger:innen | 2 Schule und Kultur | 21-24 Schulträgeraufgaben | |
| Betreuung von Kindern (unter 3-jährige) | Anteil der Kinder unter 3 Jahren, die in Kindertageseinrichtungen betreut werden, an der Anzahl aller Kinder unter 3 Jahren | 3 Soziales und Jugend | 36 Kinder-, Jugend- und Familienhilfe | |
| Personal zur Betreuung von Kindern | Anzahl der genehmigten Plätze in Kindertageseinrichtungen je pädagogisches Personal | 3 Soziales und Jugend | 36 Kinder-, Jugend- und Familienhilfe | |
| Integrative Kindertageseinrichtungen | Anteil der integrativen Kindertageseinrichtungen in der Kommune an allen Kindertageseinrichtungen in der Kommune | 3 Soziales und Jugend | 36 Kinder-, Jugend- und Familienhilfe | |
| 5 | Geschlechter-gleichstellung | Verhältnis der Beschäftigungsquoten von Frauen und Männern | Verhältnis der Beschäftigungsquote von Frauen zur Beschäftigungsquote von Männern | 3 Soziales und Jugend | 36 Kinder-, Jugend- und Familienhilfe |
| Frauenanteil im Stadtrat, Gemeinderat bzw. Kreistag | Anteil der Mandate im Stadtrat, Gemeinderat bzw. Kreistag, die von Frauen besetzt sind, im Verhältnis zur Anzahl aller Mandate im Stadtrat | 1 Zentrale Verwaltung | 11 Innere Verwaltung | |
| 6 | Sauberes Wasser und Sanitär-versorgung | Nitrat im Grundwasser | Jahresmittelwert der Nitratbelastung an Grundwassermessstellen | 5 Gestaltung der Umwelt | 53 Ver- und Entsorgung |
| Abwasserbehandlung | Anteil des Abwassers, der durch Denitrifikation und Phosphorelimination behandelt wird, am gesamten Abwasser | 5 Gestaltung der Umwelt | 53 Ver- und Entsorgung | |
| 7 | Bezahlbare und saubere Energie | Strom aus erneuerbaren Quellen | Installierte Nettonennleistung erneuerbaren Stroms aus Biomasse, solarer Strahlungsenergie, Wasser und Wind in kW je Einwohner:in | 5 Gestaltung der Umwelt | 53 Ver- und Entsorgung |
| Ladesäuleninfrastruktur | Anzahl der öffentlichen Normal- und Schnellladepunkte ab 3,7 kW je Einwohner:in | 5 Gestaltung der Umwelt | 54 Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV | |
| 8 | Menschen-würdige Arbeit und Wirtschafts-wachstum | Bruttoinlandsprodukt | Bruttoinlandsprodukt je Einwohner:in | 5 Gestaltung der Umwelt | 57 Wirtschaft und Tourismus |
| Langzeitarbeitslosenquote | Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Erwerbspersonen | 3 Soziales und Jugend | 31-35 Soziale Hilfen | |
| Beschäftigungsquote – 15- bis 64-jährige | Anteil der 15- bis 64-jährigen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort an allen 15- bis 64-jährigen Einwohner:innen | 5 Gestaltung der Umwelt | 57 Wirtschaft und Tourismus | |
| Beschäftigungsquote – 55- bis 64-jährige | Anteil der 55- bis 64-jährigen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort an allen 55- bis 64-jährigen Einwohner:innen | 5 Gestaltung der Umwelt | 57 Wirtschaft und Tourismus | |
| Erwerbstätige Aufstocker | Anteil der erwerbstätigen Bürgergeld-Bezieher:innen an allen erwerbsfähigen Bürgergeld-Bezieher:innen | 3 Soziales und Jugend | 31-35 Soziale Hilfen | |
| 9 | Industrie, Innovation und Infrastruktur | Existenzgründungen | Anzahl der neu errichteten Gewerbebetriebe je 1.000 Einwohner:innen | 5 Gestaltung der Umwelt | 57 Wirtschaft und Tourismus |
| Hochqualifizierte | Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit akademischem Berufsabschluss an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort | 5 Gestaltung der Umwelt | 57 Wirtschaft und Tourismus | |
| Breitbandversorgung – Private Haushalte | Anteil der Haushalte, die eine Bandbreite von mindestens 100 Mbit/s nutzen können, an der Anzahl aller Haushalte | 5 Gestaltung der Umwelt | 53 Ver- und Entsorgung | |
| 10 | Weniger Ungleichheiten | Beschäftigungsquote – Ausländer | Verhältnis der Beschäftigungsquote von Beschäftigten ohne deutsche Staatsbürgerschaft zur Gesamtbeschäftigungsquote | 3 Soziales und Jugend | 31-35 Soziale Hilfen |
| Schulabbrecherquote – Ausländer | Verhältnis der Schulabbrecherquote von Schüler:innen ohne deutsche Staatsbürgerschaft zur Gesamtschulabbrecher:innenquote | 2 Schule und Kultur | 21-24 Schulträgeraufgaben | |
| Einbürgerungen | Anzahl der in dem jeweiligen Jahr eingebürgerten Einwohner:innen an der Anzahl aller Einwohner:innen ohne deutsche Staatsbürgerschaft | 1 Zentrale Verwaltung | 12 Sicherheit und Ordnung | |
| 11 | Nachhaltige Städte und Gemeinden | Mietpreise | Durchschnittliche Nettokaltmiete je m² | 5 Gestaltung der Umwelt | 51 Räumliche Planung und Entwicklung |
| Überlastung durch Wohnkosten | Anteil der reinen Wohngeldhaushalte an der Anzahl aller Haushalte | 5 Gestaltung der Umwelt | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | |
| Wohnfläche | Verfügbare Wohnfläche in m² je Einwohner:in | 5 Gestaltung der Umwelt | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | |
| Wohnungsnahe Grundversorgung – Supermarkt | Einwohner:innengewichtete Luftliniendistanz in m zum nächsten Supermarkt oder Discounter | 5 Gestaltung der Umwelt | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | |
| PKW-Dichte | Anzahl der PKW je 1.000 Einwohner:innen | 5 Gestaltung der Umwelt | 54 Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV | |
| PKW mit Elektroantrieb | Anteil der zugelassenen PKW mit Elektroantrieb an der Anzahl aller zugelassenen PKW | 5 Gestaltung der Umwelt | 54 Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV | |
| Wohnungsnahe Grundversorgung – Haltestellen | Einwohnergewichtete Luftliniendistanz zur nächsten Haltestelle des ÖV mit mind. 20 Abfahrten am Tag | 5 Gestaltung der Umwelt | 54 Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV | |
| Verunglückte im Verkehr | Anzahl der verletzten oder getöteten Personen bei Verkehrsunfällen je 1.000 Einwohner:innen | 1 Zentrale Verwaltung | 12 Sicherheit und Ordnung | |
| Flächeninanspruchnahme | Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Gesamtfläche | 5 Gestaltung der Umwelt | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | |
| Flächenneuinanspruchnahme | Änderung der Siedlungs- und Verkehrsfläche im Vergleich zum Vorjahr anhand der Gesamtfläche | 5 Gestaltung der Umwelt | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | |
| Flächennutzungsintensität | Siedlungs- und Verkehrsfläche je Einwohner:in | 5 Gestaltung der Umwelt | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | |
| Naherholungsflächen | Erholungsfläche je Einwohner:in | 5 Gestaltung der Umwelt | 55 Natur- und Landschaftspflege | |
| Fertiggestellte Wohngebäude mit erneuerbarer Heizenergie | Anteil fertiggestellter Wohngebäude mit erneuerbarer Heizenergie an der Anzahl aller fertiggestellten Wohngebäude | 5 Gestaltung der Umwelt | 52 Bauen und Wohnen | |
| 12 | Verantwortungsvolle Konsum- und Produktions-muster | Trinkwasserverbrauch – Private Haushalte | Trinkwasserverbrauch (Haushalte und Kleingewerbe) je Einwohner:in und Tag | 5 Gestaltung der Umwelt | 53 Ver- und Entsorgung |
| Energieverbrauch – Verarbeitendes Gewerbe | Energieverbrauch einschließlich nichtenergetischem Verbrauch des verarbeitenden Gewerbes je Erwerbstätigem am Arbeitsort | 5 Gestaltung der Umwelt | 53 Ver- und Entsorgung | |
| Abfallmenge | Aufkommen an Haushaltsabfällen (ohne Elektroaltgeräte) in t je Einwohner:in | 5 Gestaltung der Umwelt | 53 Ver- und Entsorgung | |
| 13 | Maßnahmen zum Klimaschutz | Siedlungslast im Überschwemmungsgebiet | Anteil der baulich geprägten Siedlungs- und Verkehrsfläche im amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebiet an der Fläche des festgesetzten Überschwemmungsgebietes in der Gebietseinheit | 5 Gestaltung der Umwelt | 55 Natur- und Landschaftspflege |
| 14 | Leben unter Wasser | Fließgewässerqualität | Anteil der Fließgewässerlänge mit den ökologischen Zustandsbewertungen „sehr gut“ und „gut“ an der gesamten Fließgewässerlänge in der Gebietseinheit | 5 Gestaltung der Umwelt | 55 Natur- und Landschaftspflege |
| 15 | Leben an Land | Naturschutzflächen | Anteil der Naturschutzflächen mit hohem Schutzstatus (Natura 2000-Gebiete, Naturschutzgebiete und Nationalparks) an der Gesamtfläche | 5 Gestaltung der Umwelt | 55 Natur- und Landschaftspflege |
| Landschaftsqualität | Gesamtheit aller Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt (Hemerobieindex) | 5 Gestaltung der Umwelt | 55 Natur- und Landschaftspflege | |
| Unzerschnittene Freiraumflächen | Anteil unzerschnittener Freiraumflächen > 50 km², die nicht durch Trassen des überörtlichen Verkehrsnetzes zerschnitten sind, an der Gesamtfläche | 5 Gestaltung der Umwelt | 55 Natur- und Landschaftspflege | |
| 16 | Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen | Straftaten | Anzahl der registrierten Straftaten je 1.000 Einwohner:innen | 1 Zentrale Verwaltung | 12 Sicherheit und Ordnung |
| Finanzmittelsaldo | Haushaltsüberschuss bzw. -defizit je Einwohner:in | 6 Zentrale Finanzleistungen | 61 Allgemeine Finanzwirtschaft | |
| Steuereinnahmen | Steuereinnahmen je Einwohner:in | 6 Zentrale Finanzleistungen | 61 Allgemeine Finanzwirtschaft | |
| Liquiditätskredite | Liquiditäts-/Kassenkredite im Kernhaushalt je Einwohner:in | 6 Zentrale Finanzleistungen | 61 Allgemeine Finanzwirtschaft | |
| Beteiligung an Kommunalwahlen | Anteil der Wähler:innen an Wahlberechtigten einer Kommune | 1 Zentrale Verwaltung | 12 Sicherheit und Ordnung | |
Tabelle: Zuordnung der 62 Typ-1-Indikatoren (4. Auflage) zum IMK-Produktrahmen nach Schwerpunktprinzip
Quelle: Eigene Darstellung
Produktplan BW (Stand 1. Mai 2020)
| SDG | Beschreibung Indikator | Zuordnung nach Kommunaler Produktplan Baden-Württemberg (Stand 1. Mai 2020) im Schwerpunktprinzip | ||
| Nr. und Bezeichnung | Bezeichnung | Berechnung | Produktbereich | Produktgruppe |
| 1 | Keine Armut | SGB II-/SGB XII-Quote | Anteil der Leistungsberechtigten nach dem SGB II oder SGB XII an der Gesamtbevölkerung | 31 Soziale Hilfen | 31.10 Grundversorgung und Hilfen nach SGB XII oder 31.20 Grundsicherung für Arbeitssuchende nach SGB II |
| Armut – Kinderarmut | Anteil der unter 15-Jährigen, die von Armut betroffen sind, an der Anzahl aller unter 15-Jährigen | 31 Soziale Hilfen | 31.20 Grundsicherung für Arbeitssuchende nach SGB II oder 31.90 Leistungen für Bildung und Teilhabe nach § 6b BKGG | |
| Armut – Jugendarmut | Anteil der 15- bis 17-Jährigen, die von Armut betroffen sind, an der Anzahl aller 15- bis 17-Jährigen | 31 Soziale Hilfen | 31.20 Grundsicherung für Arbeitssuchende nach SGB II oder 31.90 Leistungen für Bildung und Teilhabe nach § 6b BKGG | |
| Armut – Altersarmut | Anteil der über 65-Jährigen, die von Armut betroffen sind, an der Anzahl aller über 65-Jährigen | 31 Soziale Hilfen | 31.10 Grundversorgung und Hilfen nach SGB XII oder 31.40 Soziale Einrichtungen oder 31.80 Sonstige soziale Hilfen und Leistungen | |
| Wohnungslosigkeit | Anteil der Einwohner:innen, die als untergebracht wohnungslos gelten, an der Gesamtbevölkerung | 52 Bauen und Wohnen | 52.20 Wohnungsbauförderung und Wohnungsversorgung | |
| 2 | Kein Hunger | Betriebe mit ökologischem Landbau | Anteil der ökologisch landwirtschaftenden Betriebe an allen landwirtschaftlichen Betrieben | 55 Natur- und Landschaftspflege, Friedhofswesen | 55.51 Landwirtschaft |
| Stickstoffüberschuss der Landwirtschaft | Gleitendes Drei-Jahres-Mittel des Stickstoffüberschusses in kg / ha in landwirtschaftlich genutzter Fläche | 55 Natur- und Landschaftspflege, Friedhofswesen | 55.51 Landwirtschaft | |
| 3 | Gesundheit und Wohlergehen | Vorzeitige Sterblichkeit | Anteil der Todesfälle bei Einwohner:innen von unter 70 Jahren je 1.000 Einwohner:innen | 41 Gesundheitsdienste | 41.10 Krankenhäuser, 41.20 Gesundheitseinrichtungen, 41.40 Maßnahmen der Gesundheitspflege |
| Wohnungsnahe Grundversorgung – Hausarzt | Einwohner:innengewichtete Luftliniendistanz in m zum nächsten Hausarzt | 41 Gesundheitsdienste | 41.20 Gesundheitseinrichtungen | |
| Wohnungsnahe Grundversorgung – Krankenhaus | Einwohner:innengewichtete PKW-Fahrzeit in min zum nächsten Krankenhaus der Grundversorgung | 41 Gesundheitsdienste | 41.10 Krankenhäuser | |
| Wohnungsnahe Grundversorgung – Apotheke | Einwohner:innengewichtete Luftliniendistanz in m zur nächsten Apotheke | 41 Gesundheitsdienste | 41.20 Gesundheitseinrichtungen | |
| Personal in Pflegediensten | Personal in ambulanten Pflegediensten je Pflegebedürftigen | 31 Soziale Hilfen | 31.40 Soziale Einrichtungen | |
| Pflegeheimplätze | Anzahl der verfügbaren stationären Plätze in Pflegeheimen je 1.000 Einwohner:innen ab 65 Jahre | 31 Soziale Hilfen | 31.40 Soziale Einrichtungen | |
| Luftschadstoffbelastung | Jahresmittelwert der Feinstaubbelastung (PM2,5) | 54 Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV | 54.10 Gemeindestraßen, 54.20 Kreisstraßen, 54.30 Landesstraßen, 54.40 Bundesstraßen, 54.70 Verkehrsbetriebe/ÖPNV | |
| 4 | Hochwertige Bildung | Wohnungsnahe Grundversorgung – Grundschule | Einwohner:innengewichtete Luftliniendistanz in m zur nächsten Grundschule | 21 Schulträgeraufgaben | 21.10 Allgemeinbildende Schulen |
| Schulabbrecherquote | Anteil der Schulabgänger:innen ohne Hauptschulabschluss an allen Schulabgänger:innen | 21 Schulträgeraufgaben | 21.10 Allgemeinbildende Schulen | |
| Betreuung von Kindern (unter 3-jährige) | Anteil der Kinder unter 3 Jahren, die in Kindertageseinrichtungen betreut werden, an der Anzahl aller Kinder unter 3 Jahren | 36 Kinder-, Jugend- und Familienhilfe | 36.50 Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege | |
| Personal zur Betreuung von Kindern | Anzahl der genehmigten Plätze in Kindertageseinrichtungen je pädagogisches Personal | 36 Kinder-, Jugend- und Familienhilfe | 36.50 Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege | |
| Integrative Kindertageseinrichtungen | Anteil der integrativen Kindertageseinrichtungen in der Kommune an allen Kindertageseinrichtungen in der Kommune | 36 Kinder-, Jugend- und Familienhilfe | 36.50 Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege | |
| 5 | Geschlechter-gleichstellung | Verhältnis der Beschäftigungsquoten von Frauen und Männern | Verhältnis der Beschäftigungsquote von Frauen zur Beschäftigungsquote von Männern | 36 Kinder-, Jugend- und Familienhilfe | 36.50 Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege |
| Frauenanteil im Stadtrat, Gemeinderat bzw. Kreistag | Anteil der Mandate im Stadtrat, Gemeinderat bzw. Kreistag, die von Frauen besetzt sind, im Verhältnis zur Anzahl aller Mandate im Stadtrat | 11 Innere Verwaltung | 11.10 Steuerung | |
| 6 | Sauberes Wasser und Sanitär-versorgung | Nitrat im Grundwasser | Jahresmittelwert der Nitratbelastung an Grundwassermessstellen | 53 Ver- und Entsorgung | 53.30 Wasserversorgung |
| Abwasserbehandlung | Anteil des Abwassers, der durch Denitrifikation und Phosphorelimination behandelt wird, am gesamten Abwasser | 53 Ver- und Entsorgung | 53.80 Abwasserbeseitigung | |
| 7 | Bezahlbare und saubere Energie | Strom aus erneuerbaren Quellen | Installierte Nettonennleistung erneuerbaren Stroms aus Biomasse, solarer Strahlungsenergie, Wasser und Wind in kW je Einwohner:in | 53 Ver- und Entsorgung | 53.10 Elektrizitätsversorgung |
| Ladesäuleninfrastruktur | Anzahl der öffentlichen Normal- und Schnellladepunkte ab 3,7 kW je Einwohner:in | 54 Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV | 54.60 Parkierungseinrichtungen | |
| 8 | Menschen-würdige Arbeit und Wirtschafts-wachstum | Bruttoinlandsprodukt | Bruttoinlandsprodukt je Einwohner:in | 57 Wirtschaft und Tourismus | 57.10 Wirtschaftsförderung |
| Langzeitarbeitslosenquote | Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Erwerbspersonen | 31 Soziale Hilfen | 31.20 Grundsicherung für Arbeitssuchende nach SGB II | |
| Beschäftigungsquote – 15- bis 64-jährige | Anteil der 15- bis 64-jährigen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort an allen 15- bis 64-jährigen Einwohner:innen | 57 Wirtschaft und Tourismus | 57.10 Wirtschaftsförderung | |
| Beschäftigungsquote – 55- bis 64-jährige | Anteil der 55- bis 64-jährigen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort an allen 55- bis 64-jährigen Einwohner:innen | 57 Wirtschaft und Tourismus | 57.10 Wirtschaftsförderung | |
| Erwerbstätige Aufstocker | Anteil der erwerbstätigen Bürgergeld-Bezieher:innen an allen erwerbsfähigen Bürgergeld-Bezieher:innen | 31 Soziale Hilfen | 31.20 Grundsicherung für Arbeitssuchende nach SGB II | |
| 9 | Industrie, Innovation und Infrastruktur | Existenzgründungen | Anzahl der neu errichteten Gewerbebetriebe je 1.000 Einwohner:innen | 57 Wirtschaft und Tourismus | 57.10 Wirtschaftsförderung |
| Hochqualifizierte | Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit akademischem Berufsabschluss an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort | 57 Wirtschaft und Tourismus | 57.10 Wirtschaftsförderung | |
| Breitbandversorgung – Private Haushalte | Anteil der Haushalte, die eine Bandbreite von mindestens 100 Mbit/s nutzen können, an der Anzahl aller Haushalte | 53 Ver- und Entsorgung | 53.60 Telekommunikationseinrichtungen | |
| 10 | Weniger Ungleichheiten | Beschäftigungsquote – Ausländer | Verhältnis der Beschäftigungsquote von Beschäftigten ohne deutsche Staatsbürgerschaft zur Gesamtbeschäftigungsquote | 31 Soziale Hilfen | 31.40 Soziale Einrichtungen |
| Schulabbrecherquote – Ausländer | Verhältnis der Schulabbrecherquote von Schüler:innen ohne deutsche Staatsbürgerschaft zur Gesamtschulabbrecher:innenquote | 21 Schulträgeraufgaben | 21.10 Allgemeinbildende Schulen | |
| Einbürgerungen | Anzahl der in dem jeweiligen Jahr eingebürgerten Einwohner:innen an der Anzahl aller Einwohner:innen ohne deutsche Staatsbürgerschaft | 12 Sicherheit und Ordnung | 12.22 Einwohnerwesen | |
| 11 | Nachhaltige Städte und Gemeinden | Mietpreise | Durchschnittliche Nettokaltmiete je m² | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | 51.10 Stadtentwicklung, Städtebauliche Planung, Verkehrsplanung und Stadterneuerung |
| Überlastung durch Wohnkosten | Anteil der reinen Wohngeldhaushalte an der Anzahl aller Haushalte | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | 51.10 Stadtentwicklung, Städtebauliche Planung, Verkehrsplanung und Stadterneuerung | |
| Wohnfläche | Verfügbare Wohnfläche in m² je Einwohner:in | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | 51.10 Stadtentwicklung, Städtebauliche Planung, Verkehrsplanung und Stadterneuerung | |
| Wohnungsnahe Grundversorgung – Supermarkt | Einwohner:innengewichtete Luftliniendistanz in m zum nächsten Supermarkt oder Discounter | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | 51.10 Stadtentwicklung, Städtebauliche Planung, Verkehrsplanung und Stadterneuerung | |
| PKW-Dichte | Anzahl der PKW je 1.000 Einwohner:innen | 54 Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV | 54.60 Parkierungseinrichtungen oder 54.70 Verkehrsbetriebe/ÖPNV | |
| PKW mit Elektroantrieb | Anteil der zugelassenen PKW mit Elektroantrieb an der Anzahl aller zugelassenen PKW | 54 Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV | 54.10 Gemeindestraßen, 54.20 Kreisstraßen oder 54.60 Parkierungseinrichtungen | |
| Wohnungsnahe Grundversorgung – Haltestellen | Einwohnergewichtete Luftliniendistanz zur nächsten Haltestelle des ÖV mit mind. 20 Abfahrten am Tag | 54 Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV | 54.70 Verkehrsbetriebe/ÖPNV | |
| Verunglückte im Verkehr | Anzahl der verletzten oder getöteten Personen bei Verkehrsunfällen je 1.000 Einwohner:innen | 12 Sicherheit und Ordnung | 12.21 Verkehrswesen | |
| Flächeninanspruchnahme | Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Gesamtfläche | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | 51.10 Stadtentwicklung, Städtebauliche Planung, Verkehrsplanung und Stadterneuerung | |
| Flächenneuinanspruchnahme | Änderung der Siedlungs- und Verkehrsfläche im Vergleich zum Vorjahr anhand der Gesamtfläche | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | 51.10 Stadtentwicklung, Städtebauliche Planung, Verkehrsplanung und Stadterneuerung | |
| Flächennutzungsintensität | Siedlungs- und Verkehrsfläche je Einwohner:in | 51 Räumliche Planung und Entwicklung | 51.10 Stadtentwicklung, Städtebauliche Planung, Verkehrsplanung und Stadterneuerung | |
| Naherholungsflächen | Erholungsfläche je Einwohner:in | 55 Natur- und Landschaftspflege, Friedhofswesen | 55.10 Öffentliches Grün/Landschaftsbau | |
| Fertiggestellte Wohngebäude mit erneuerbarer Heizenergie | Anteil fertiggestellter Wohngebäude mit erneuerbarer Heizenergie an der Anzahl aller fertiggestellten Wohngebäude | 52 Bauen und Wohnen | 52.20 Wohnungsbauförderung und Wohnungsversorgung | |
| 12 | Verantwortungsvolle Konsum- und Produktions-muster | Trinkwasserverbrauch – Private Haushalte | Trinkwasserverbrauch (Haushalte und Kleingewerbe) je Einwohner:in und Tag | 53 Ver- und Entsorgung | 53.30 Wasserversorgung |
| Energieverbrauch – Verarbeitendes Gewerbe | Energieverbrauch einschließlich nichtenergetischem Verbrauch des verarbeitenden Gewerbes je Erwerbstätigem am Arbeitsort | 53 Ver- und Entsorgung | 53.10 Elektrizitätsversorgung | |
| Abfallmenge | Aufkommen an Haushaltsabfällen (ohne Elektroaltgeräte) in t je Einwohner:in | 53 Ver- und Entsorgung | 53.70 Abfallwirtschaft | |
| 13 | Maßnahmen zum Klimaschutz | Siedlungslast im Überschwemmungsgebiet | Anteil der baulich geprägten Siedlungs- und Verkehrsfläche im amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebiet an der Fläche des festgesetzten Überschwemmungsgebietes in der Gebietseinheit | 55 Natur- und Landschaftspflege, Friedhofswesen | 55.20 Gewässerschautz / Öffentliche Gewässer / Easserbauliche Anlagen |
| 14 | Leben unter Wasser | Fließgewässerqualität | Anteil der Fließgewässerlänge mit den ökologischen Zustandsbewertungen „sehr gut“ und „gut“ an der gesamten Fließgewässerlänge in der Gebietseinheit | 55 Natur- und Landschaftspflege, Friedhofswesen | 55.20 Gewässerschautz / Öffentliche Gewässer / Easserbauliche Anlagen |
| 15 | Leben an Land | Naturschutzflächen | Anteil der Naturschutzflächen mit hohem Schutzstatus (Natura 2000-Gebiete, Naturschutzgebiete und Nationalparks) an der Gesamtfläche | 55 Natur- und Landschaftspflege, Friedhofswesen | 55.40 Naturschutz und Landschaftspflege |
| Landschaftsqualität | Gesamtheit aller Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt (Hemerobieindex) | 55 Natur- und Landschaftspflege, Friedhofswesen | 55.40 Naturschutz und Landschaftspflege | |
| Unzerschnittene Freiraumflächen | Anteil unzerschnittener Freiraumflächen > 50 km², die nicht durch Trassen des überörtlichen Verkehrsnetzes zerschnitten sind, an der Gesamtfläche | 55 Natur- und Landschaftspflege, Friedhofswesen | 55.40 Naturschutz und Landschaftspflege | |
| 16 | Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen | Straftaten | Anzahl der registrierten Straftaten je 1.000 Einwohner:innen | 12 Sicherheit und Ordnung | 12.20 Ordnungswesen |
| Finanzmittelsaldo | Haushaltsüberschuss bzw. -defizit je Einwohner:in | 61 Allgemeine Finanzwirtschaft | 61.10 Steuern, allgemeine Zuweisungen, allgemeine Umlagen | |
| Steuereinnahmen | Steuereinnahmen je Einwohner:in | 61 Allgemeine Finanzwirtschaft | 61.10 Steuern, allgemeine Zuweisungen, allgemeine Umlagen | |
| Liquiditätskredite | Liquiditäts-/Kassenkredite im Kernhaushalt je Einwohner:in | 61 Allgemeine Finanzwirtschaft | 61.20 Sonstige allgemeine Finanzwirtschaft | |
| Beteiligung an Kommunalwahlen | Anteil der Wähler:innen an Wahlberechtigten einer Kommune | 12 Sicherheit und Ordnung | 12.10 Statistik und Wahlen | |
Tabelle: Zuordnung der 62 Typ-1-Indikatoren (4. Auflage) zum Kommunalen Produktplan Baden-Württemberg nach Schwerpunktprinzip
Quelle: Eigene Darstellung
Die in den 62 Typ-1-Indikatoren enthaltenen drei Finanzkennzahlen (Finanzmittelsaldo, Steuereinnahmen, Liquiditätskredite) spielen im Kontext der transformationsorientierten Mittelverwendung (2. Aspekt nachhaltiger Kommunalfinanzen) keine Rolle. Sie können zur Steuerung des ersten Aspekts nachhaltiger Kommunalfinanzen (Finanzielle Leistungsfähigkeit) genutzt werden. Hier gibt es aber auch weitere – z.T. besser geeignete Indikatoren – die ohne Aufwand direkt dem Kommunalhaushalt oder dem Jahresabschluss entnommen werden können, etwa das Ordentliche Ergebnis.
