Haushalt

N!-Indikatoren für Nachhaltigkeitshaushalte

Finanzen haben eine wesentliche Bedeutung für nachhaltige Entwicklung. Der Erhalt Finanzieller Leistungsfähigkeit ist zum einen selbst Nachhaltigkeitsziel, zum anderen determinieren finanzielle Potenziale die Optionen zur Transformation hin zu nachhaltigem Handeln. Beide Aspekte nachhaltiger Kommunalfinanzen, mithin die Finanzielle Leistungsfähigkeit und die transformationsorientierte Mittelverwendung, hängen untrennbar miteinander zusammen.

Kommunen sind ein zentraler Akteur für das Gelingen der Nachhaltigkeitstransformation. Mit Vernetzung von Haushalts- und Nachhaltigkeitssteuerung können sie die Transformation geschickt vorantreiben. Zielführend ist dabei die Arbeit mit sogenannten Nachhaltigkeitshaushalten.

Für den ersten Aspekt nachhaltiger Kommunalfinanzen, die Finanzielle Leistungsfähigkeit, hat Baden-Württemberg ein eigenes Kennzahlensystem zwecks Operationalisierung des unbestimmten Rechtsbegriffs entwickelt. Die für den Vorbericht zum Haushaltsplan verbindlichen Kennzahlen zur Finanziellen Leistungsfähigkeit (§ 6 S. 3 Nr. 2 GemHVO) finden sich in Anlage 16 der VwV zum Produkt- und Kontenrahmen. Enthalten ist in diesem Set insbesondere auch die mit Abstand wichtigste Kennzahl zur Frage finanzieller Generationengerechtigkeit in der Übersetzung als Interperiodengerechtigkeit, also das Ordentliche Ergebnis. Unterjährig bietet sich die Nutzung selbiger Kennzahlen im Kontext des unterjährigen Berichtswesens nach § 28 GemHVO an – ggf. kann sodann je nach Zeitpunkt bei drohenden Planabweichungen noch steuernd eingegriffen werden. Im Rechenschaftsbericht sind die verbindlich vorgegebenen Kennzahlen ebenfalls in ihrer Entwicklung darzustellen (§ 54 Abs. 2 Nr. 6 GemHVO). Hierfür gilt das Muster nach Anlage 29 zu den VwV des Produkt- und Kontenrahmens. Insofern sind Kennzahlen zum ersten Aspekt nachhaltiger Kommunalfinanzen in allen Phasen des Haushalts- und Steuerungskreislaufes relevant.

Nachhaltigkeitssteuerung im Sinne des zweiten Aspekts nachhaltiger Kommunalfinanzen kann in wesentlichen Teilen über den „Produkthaushalt“ realisiert werden. Die Arbeit mit Schlüsselpositionen liegt nahe. Dazu werden Nachhaltigkeitsziele und -kennzahlen sowie -indikatoren in den „Produkthaushalt“ (bei den Schlüsselpositionen) übernommen. Die Kernfrage lautet dann, welche Schlüsselpositionen/Produkte können welche Nachhaltigkeitsziele realisieren und mittels welcher Kennzahlen und Indikatoren kann die Zielerreichung gemessen werden (Mikroebene).

Um die Nachhaltigkeitsdebatte in den „Produkthaushalt“ zu überführen, bietet es sich an, (zunächst) auf bestehende Kennzahlensets zurückzugreifen. Diese sind je nach örtlichem Steuerungsinteresse erweiterbar. Additiv zum Thema der Nachhaltigkeit können bei Bedarf im Übrigen selbstverständlich weitere Zielsetzungen mit zugehörigen Kennzahlen und Indikatoren den jeweiligen Produkten/Schlüsselpositionen zugeordnet werden. In jedem Fall muss die Praktikabilität beachtet werden (Aufwand der Datenerhebung und Vermeidung von sog. „Zahlenfriedhöfen“).

Bei bestehenden Kennzahlensets zur Nachhaltigkeit ist zuvorderst an die sog. kommunalen SDG-Indikatoren zu denken (insb. vom Typ 1). Für baden-württembergische Kommunen kommt ein weiterer spannender Anknüpfungspunkt dazu. Das Land Baden-Württemberg hat zur Unterstützung seiner Kommunen bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten eine Broschüre herausgegeben.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg: N!-Berichte für Kommunen – Leitfaden zur Erstellung von kommunalen Nachhaltigkeitsberichten

Die Broschüre enthält in der Unterteilung nach den drei Handlungsfeldern „Ökologie und Tragfähigkeit“, „Wirtschaft und Soziales“ sowie „Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Kommunalentwicklung“ insgesamt 23 einschlägige Nachhaltigkeitsindikatoren (sog. N!-Indikatoren). Mithilfe dieser Indikatoren ist es möglich, die Entwicklung grundlegender Aspekte der Nachhaltigkeit darzustellen und letztlich auch zu steuern. Selbige Indikatoren können neben oder anstelle von Nachhaltigkeitsberichten problemlos in den kommunalen „Produkthaushalt“ (über Schlüsselpositionen/Produkte) übernommen werden. Bei der Auswahl der Indikatoren wurde auf eine gute Datenverfügbarkeit geachtet. In der Broschüre werden die 23 Kernindikatoren ausführlich beschrieben. Außerdem wird über die Möglichkeiten der Datenbeschaffung informiert.

Gerade für kleine Kommunen, etwa Landgemeinden und Kleinstädte, mit überschaubarer Verwaltungskraft bietet sich die ausschließliche Verwendung des Haushaltes anstelle von zusätzlichen u.U. aufwendigen Berichten an. Auf diese Weise können sie im Sinne der Nachhaltigkeitssteuerung tätig werden (integrierte Haushalts- und Nachhaltigkeitssteuerung). Und das ohne den Aufbau aufwendiger Parallelstrukturen – im Gegenteil: Die Haushaltssteuerung ist ohnehin rechtlich vorgegeben. Wird sie Richtung Nachhaltigkeit ausgebaut, können zwei Ziele gleichzeitig erreicht werden. Nachhaltigkeit darf nicht nur Thema für Großstädte, Mittelstädte, Landkreise und Kommunen mit gehobener Finanzkraft sein. Gerade die zahlreichen kleinen und kleinsten Gemeinden sind für den Transformationserfolg entscheidend. Bei den mit Abstand meisten Kommunen in Baden-Württemberg handelt es sich um Landgemeinden und Kleinstädte. Sie haben eine hohe Relevanz für den Transformationserfolg. Es gibt dort gleichzeitig vielfach das kommunalpolitische Bedürfnis, die Transformation mit den meist nicht üppigen Mitteln zu gestalten und voranzutreiben. Und dazu kann u.a. der „Produkthaushalt“/Schlüsselpositionen als Vehikel dienen.

Natürlich sind auch Nachhaltigkeitsberichte ein schönes Tool zur Steuerung der Nachhaltigkeit (eigene Aktivitäten erfassen, bilanzieren und mithilfe von Indikatoren messen), aber gerade den zahlreichen kleinen Gemeinden dürften derzeit sowohl die finanziellen Mittel als auch gerade angesichts des sich verschärfenden Fach- und Arbeitskräfteangebotes insbesondere das Personal hierfür fehlen. Kleinen Gemeinden fehlt bereits jetzt häufig das Personal um Förderungen (zu Nachhaltigkeitsinvestitionen) zu beantragen und diese umzusetzen. Interkommunale Zusammenarbeit kann – aber auch nur begrenzt – helfen, weil Grunddaten von den Gemeinden selbst geliefert und aufbereitet werden müssen. Insofern drängt sich der jährlich ohnehin zu erstellende Kommunalhaushalt in Gestalt eines Nachhaltigkeitshaushaltes geradezu als Alternative auf. Nachhaltigkeitshaushalte können wie Nachhaltigkeitsberichte und aufgrund der Einbindung in den Haushaltsprozess vielleicht sogar besser ebenfalls der Kommunikation dienen. Mit ihnen können Kommunen aufzeigen, welche Anstrengungen unternommen werden, um nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Basis voranzutreiben.

Die verwendeten Nachhaltigkeitskennzahlen und -indikatoren müssen allerdings stets aussagekräftig und steuerungsrelevant sein. Es macht selbstredend keinen Sinn, unreflektiert alle Kennzahlen vorhandener Sets – und seien sie noch so einschlägig – zu übernehmen. Das wäre kontraproduktiv. Es sollten etwa keine Zahlen zur Anwendung kommen, bei denen die Kommune für die dahinterstehenden Aufgaben keine Zuständigkeit besitzt. Es muss zumindest ein Beitrag der Kommune und ihrer Produkte / Leistungen auf das Nachhaltigkeitsziel und die zur Messung herangezogenen Kennzahlen / Indikatoren möglich sein, auch wenn monokausale Zusammenhänge zwischen dem kommunalen Agieren und einzelnen Kennzahlen oder Indikatoren in der Regel fast nirgendwo gegeben sein sollten. Insofern gilt auch für die baden-württembergischen N!-Indikatoren bei der Nutzung im Zuge von Nachhaltigkeitshaushalten das Baukastenprinzip: Jede Kommune entscheidet selbst, welcher Nachhaltigkeitsindikator vor der Kulisse ihrer eigenen Nachhaltigkeitsziele für sie überhaupt steuerungsrelevant ist und in den Kommunalhaushalt aufgenommen wird.

Die 23 Indikatoren können den Hauptproduktbereichen und Produktbereichen nach IMK (Innenministerkonferenz) im Schwerpunktprinzip (von welchen Hauptproduktbereichen, Produktbereichen kann die Indikatorausprägung durch Agieren der Kommune am ehesten beeinflusst werden) zugeordnet werden. Der Terminus Schwerpunktprinzip ist dabei entscheidend. Im Einzelfall können durch spezielle Engagements der Kommune die Schwerpunkte nämlich auch in anderen als den benannten Hauptproduktbereichen und Produktbereichen zugeordnet werden. Ein Spezialfall ist der Indikator C6 (Hohes ehrenamtliches Engagement). Er wird anhand der eingetragenen Vereine pro 1.000 Einwohner berechnet. Insofern kann er sinnvoll sowohl dem Kulturbereich als auch dem Sportbereich zugeordnet werden.

23 N!-Indikatoren nach IMK-Hauptproduktbereichen und IMK-Produktbereichen

BereichNr. des IndikatorsName des IndikatorsBerechnung des IndikatorsHauptproduktbereich (IMK)Produktbereich (IMK)
Ökologie & TragfähigkeitA1Verbesserter KlimaschutzVerursacherbezogene Emissionen an Kohlendioxid in Tonnen pro Einwohner5 Gestaltung und Umwelt56 Umweltschutz
A2Ausbau der erneuerbaren Energien (Strom)Gesamtleistung der installierten Fotovoltaikanlagen in Kilowatt pro Einwohner5 Gestaltung und Umwelt56 Umweltschutz
A3Umfang des motorisierten IndividualverkehrsZahl der Personenkraftwagen pro 1.000 Einwohner5 Gestaltung und Umwelt54 Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV
A4Sparsamer FlächenverbrauchSiedlungs- und Verkehrsfläche in Prozent der Gesamtfläche5 Gestaltung und Umwelt51 Räumliche Planung und Entwicklung
A5Stärkung des NaturschutzesBundeseinheitlich streng geschützte Gebiete des Naturschutzes in Prozent der Gesamtfläche5 Gestaltung und Umwelt55 Natur- und Landschaftspflege
Wirtschaft & SozialesB1Verringerung der ArbeitslosigkeitAnzahl der Arbeitslosen insgesamt und nach Geschlecht3 Soziales und Jugend31-35 Soziale Hilfen
B2Hohes Niveau von Aus- und WeiterbildungAnzahl der Auszubildenden pro 1.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort5 Gestaltung und Umwelt57 Wirtschaft und Tourismus
B3Schaffung von ArbeitsplätzenAnteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort in Prozent der Altersgruppe zwischen 18 und 65 Jahren5 Gestaltung und Umwelt57 Wirtschaft und Tourismus
B4Hoher regionaler VersorgungsgradAnzahl von Ärzten pro 1.000 Einwohner4 Gesundheit und Sport41 Gesundheitsdienste
B5Hohes SicherheitsniveauBekannt gewordene Straftaten pro 1.000 Einwohner1 Zentrale Verwaltung12 Sicherheit und Ordnung
B6Gute Ausstattung der BibliothekenMedienbestand in öffentlich zugänglichen Bibliotheken pro 1.000 Einwohner2 Schule und Kultur25-29 Kultur und Wissenschaft
B7Gute SchulbildungAnteil der Übergänge an weiterführende Schulen in Prozent aller Grundschulabgängerinnen und -abgänger2 Schule und Kultur21-24 Schulträgeraufgaben
B8Verbesserung der Lebensumwelt von Kindern und JugendlichenKommunale Ausgaben für Kinder- und Jugendarbeit in Prozent des kommunalen Haushalts3 Soziales und Jugend36 Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
B9Ausgewogene Bevölkerungs- und SiedlungsstrukturZahl der Zu- und Fortzüge pro 1.000 Einwohner und Wanderungssaldo5 Gestaltung und Umwelt52 Bauen und Wohnen
B10BevölkerungsentwicklungBevölkerungsentwicklung insgesamt5 Gestaltung und Umwelt52 Bauen und Wohnen
B11Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am öffentlichen LebenAnteil von Frauen in der Kommunalvertretung in Prozent1 Zentrale Verwaltung11 Innere Verwaltung
B12Minderung von ArmutZahl der Empfänger von Arbeitslosengeld (ALG) II, Sozialgeld und von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt je 1.000 Einwohner3 Soziales und Jugend31-35 Soziale Hilfen
Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Kommunal-entwicklungC1Gutes kommunales EnergiemanagementEnergieverbrauch kommunaler Liegenschaften pro Quadratmeter genutzter Fläche in Kilowattstunden1 Zentrale Verwaltung11 Innere Verwaltung
C2Nachhaltige kommunale BeschaffungAnteil von Recyclingpapier am Papierverbrauch kommunaler Einrichtungen in Prozent1 Zentrale Verwaltung11 Innere Verwaltung
C3Gesunde Struktur des öffentlichen HaushaltsKommunale Schulden pro Einwohner6 Zentrale Finanzleistungen61 Allgemeine Finanzwirtschaft
C4Hohes demokratisches EngagementWahlbeteiligung bei Wahlen zur Kommunalvertretung und bei Bürgermeisterwahlen in Prozent1 Zentrale Verwaltung12 Sicherheit und Ordnung
C5Hohe BürgerbeteiligungAnzahl der Bürgerversammlungen nach Gemeindeordnung1 Zentrale Verwaltung11 Innere Verwaltung
C6Hohes ehrenamtliches EngagementZahl der eingetragenen Vereine pro 1.000 Einwohner2 Schule und Kultur*25-29 Kultur und Wissenschaft*

* Hauptproduktbereich 4 „Gesundheit und Sport mit dem Produktbereich 42 „Sportförderung“ wären ebenfalls möglich

Quelle: Eigene Darstellung und Zuordnung; Indikatoren und Berechnungsformel entnommen aus Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg: N!-Berichte für Kommunen – Leitfaden zur Erstellung von kommunalen Nachhaltigkeitsberichten

Für die Nutzung der Indikatoren in kleinen baden-württembergischen Kommunen ist eine Zuordnung nach dem Kommunalen Produktplan Baden-Württemberg interessant.

Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg: Kommunaler Produktplan Baden-Württemberg, STAND 01.05.2020

Nach den haushaltsrechtlichen Regelungen ist der Gesamthaushalt in Teilhaushalte zu gliedern; die Teilhaushalte sind produktorientiert zu bilden (§ 4 Abs. 1 Satz 1 und 2 GemHVO). In den Teilhaushalten sind mindestens die nach § 145 Satz 1 Nummer 2 GemO verbindlich vorgegebenen Produktbereiche, Produktgruppen und Produkte (Produktrahmen) darzustellen, zusätzlich sollen Schlüsselpositionen, die Leistungsziele und die Kennzahlen zur Messung der Zielerreichung dargestellt werden (§ 4 Abs. 2 Satz 3 GemHVO). Wie in diesem rechtlichen Rahmen ein Haushaltsplan strukturiert und ausgestaltet werden kann, dafür stellt der Kommunale Produktplan Baden-Württemberg Hilfen zur Verfügung.

Nachfolgend werden die N!-Indikatoren im Schwerpunktprinzip den Produkten nach dem Kommunalen Produktplan zugeordnet – zuhauf ist dabei zu beachten, dass je nach Kommunen sowie deren Engagement und Aufgaben auch anderen Produktbereiche, -gruppen und Produkte zielführender sein können als die genannten.

23 N!-Indikatoren nach Produktplan Baden-Württemberg im SCHWERPUNKT-Prinzip

NameHaushaltsrecht und Kommunaler Produktplan von Baden-Württemberg
ProduktbereichProduktgruppeProdukt
Verbesserter Klimaschutz56 Umweltschutz56.10 Umweltschutzmaßnahmen56.10.07 Konzeptionen zum Klimaschutz und ökologisch orientierte Energieplanung
Ausbau der erneuerbaren Energien (Strom)56 Umweltschutz56.10 Umweltschutzmaßnahmen56.10.07 Konzeptionen zum Klimaschutz und ökologisch orientierte Energieplanung
Umfang des motorisierten Individualverkehrs54 Verkehrsflächen und -anlagen, ÖPNV54.10 Gemeindestraßen54.10.01 Straßen, Wege und Plätze; naheliegend wäre auch die Produktgruppe 54.70 Verkehrsbetriebe / ÖPNV
Sparsamer Flächenverbrauch51 Räumliche Planung und EntwicklungMehrere Produktgruppen denkbarMehrere Produkte denkbar
Stärkung des Naturschutzes55 Natur- und Landschaftspflege, Friedhofswesen55.40 Naturschutz und Landschaftspflege55.40.03 Erstellen und Umsetzen von Konzeptionen zum Naturschutz
Verringerung der Arbeitslosigkeit31 Soziale HilfenMehrere Produktgruppen denkbarMehrere Produkte denkbar; im Sinne der Arbeitsplatzschaffung wäre auch der Produktbereich 57 Wirtschaft und Tourismus mit der Produktgruppe 57.10 Wirtschaftsförderung und den dort ansässigen Produkten zielführend
Hohes Niveau von Aus- und Weiterbildung57 Wirtschaft und Tourismus57.10 Wirtschaftsförderung57.10.05 Beschäftigungs- und Arbeitsförderung
Schaffung von Arbeitsplätzen57 Wirtschaft und Tourismus57.10 Wirtschaftsförderung57.10.05 Beschäftigungs- und Arbeitsförderung
Hoher regionaler Versorgungsgrad41 Gesundheitsdienste41.20 GesundheitseinrichtungenProdukte können nach dem örtlichen Bedarf gebildet werden
Hohes Sicherheitsniveau12 Sicherheit und Ordnung12.20 Ordnungswesen12.20.02 Bearbeitung von Angelegenheiten der Gefahrenabwehr
Gute Ausstattung der Bibliotheken27 Volkshochschulen, Bibliotheken, kulturpädagogische Einrichtungen27.20 BibliothekenMehrere Produkte denkbar
Gute Schulbildung21 Schulträgeraufgaben21.10 Allgemeinbildende Schulen21.10.01 Grundschulen und Schulverbünde mit Gemeinschaftsschulen mit Überwiegen der Grundschule; weitere Produkte mit Grundschulbezug ebenfalls denkbar
Verbesserung der Lebensumwelt von Kindern und Jugendlichen36 Kinder-, Jugend- und FamilienhilfeMehrere Produktgruppen denkbarMehrere Produkte denkbar
Ausgewogene Bevölkerungs- und Siedlungsstruktur52 Bauen und WohnenMehrere Produktgruppen denkbarMehrere Produkte denkbar
Bevölkerungsentwicklung52 Bauen und WohnenMehrere Produktgruppen denkbarMehrere Produkte denkbar
Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am öffentlichen Leben11 Innere Verwaltung11.10 SteuerungDie Produkte können nach dem örtlichen Bedarf gebildet werden
Minderung von Armut31 Soziale Hilfen31.20 Grundsicherung für Arbeitsuchende nach SGB I31.20.04 Arbeitslosengeld II (ohne KdU); im Sinne der Arbeitsplatzschaffung wäre auch der Produktbereich 57 Wirtschaft und Tourismus mit der Produktgruppe 57.10 Wirtschaftsförderung und den dort ansässigen Produkten zielführend
Gutes kommunales Energiemanagement11 Innere Verwaltung11.24 Gebäudemanagement, Techn. Immobilienmanagement11.24.02 Gebäudebewirtschaftung
Nachhaltige kommunale Beschaffung11 Innere Verwaltung11.26 Zentrale Dienstleistungen11.26.01 Zentrale Vergabestelle
Gesunde Struktur des öffentlichen Haushalts61 Allgemeine Finanzwirtschaft61.20 Sonstige allgemeine Finanzwirtschaft 
Hohes demokratisches Engagement12 Sicherheit und Ordnung12.10 Statistik und Wahlen12.10.03 Wahlen und Abstimmungen; zwecks Erhöhung der Wahlbeteiligung könnten andere Produktgruppen und Produkte relevanter sein, etwa die Produktgruppe 11.30 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hohe Bürgerbeteiligung11 Innere Verwaltung11.11 Organisation und Dokumentation kommunaler Willensbildung11.11.02 Geschäftsführung für den Bezirksbeirat / Ortschaftsrat und sonstige Gremien
Hohes ehrenamtliches Engagement42 Sport und Bäder42.10 Förderung des Sports42.10.01 Sportförderung; je nach Kommune gut denkbar wäre auch der Produktbereich 28 Sonstige Kulturpflege mit der Produktgruppe 28.10 Sonstige Kulturpflege und dem Produkt 28.10.01 Kulturförderung

Quelle: Eigene Darstellung und Zuordnung; Indikatoren und Berechnungsformel entnommen aus Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg: N!-Berichte für Kommunen – Leitfaden zur Erstellung von kommunalen Nachhaltigkeitsberichten

Bei Interesse kann auch gerne eine xls-Datei mit den kompletten Zuordnungen nach IMK und nach Haushaltsrecht von Baden-Württemberg zugesendet werden. Schreiben Sie dazu einfach eine Email an Marc Gnädinger (E-Mail: gnaedinger@kommunalfinanzen-bw.de).

Weiterführende Literaturhinweise und Links zum Thema

Bertelsmann Stiftung: SDG-Portal

Gnädinger, Marc / Peters, Oliver (2023): Kommunaler Nachhaltigkeitshaushalt – SDG-orientierte Produkte im Rahmen des kommunalen Nachhaltigkeitsmanagements, Hrsg. Bertelsmann Stiftung

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg: Webpräsenz zur Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg: Webpräsenz zur Nachhaltigkeit speziell in Kommunen